Am 06. Oktober 2022 ist der Forschungsbericht „Analyse der Rahmenbedingungen für einen nutzerfreundlichen intermodal eingebundenen Schienenpersonenverkehr“ erschienen, der im Auftrag des Deutschen Zentrums für Schienenforschung beim Eisenbahnbundesamt erarbeitet wurde.

Das interdisziplinäre Konsortium, bestehend aus Fraunhofer-Allianz Verkehr, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, INFRAS und BBG und Partner (Dr. Sibylle Barth, Dr. Lorenz Wachinger und Marc Widemann), untersuchte die wirtschaftlichen Anreize und die rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten, um inter- und multimodale Verkehrsangebote zu fördern.

Im Rahmen der rechtlichen Analyse wird zum einen dargestellt, welche Normen auf Ebene des Europa-, Bundes- und Landesrechts die Entwicklung der Multimodalität fördern. Zum anderen findet sich im Bericht eine detaillierte Untersuchung des Rechtsrahmens zur Bereitstellung von Mobilitätsdaten (bzw. Reise- und Verkehrsdaten). Hierfür wurden die §§ 3a – 3c PBefG und die Mobilitätsdatenverordnung analysiert, die zur Bereitstellung von Mobilitätsdaten neu in das PBefG aufgenommen wurden, und mit den europäischen Normen zur Bereitstellung von Reise- und Verkehrsdaten verglichen, insbesondere der Delegierten Verordnung 2017/1926 (MMTIS).

Abschließend formuliert der Bericht Handlungsempfehlungen an den Bundesgesetzgeber, wie die Multimodalität im (Schienen)Verkehr weiter gefördert werden kann. Aus rechtlicher Perspektive nimmt hierbei die Forderung nach offen verfüg- und verwendbaren Daten, die alle relevante Verkehrsangebote abdecken, eine wichtige Position ein.